Seit 2016 ermöglichen das Goethe-Institut in Dänemark und JazzDanmark Jazzmusiker*innen aus Deutschland die Teilnahme an der jährlich stattfindenden Summer Session. Die in diesem Rahmen entstehenden Verbindungen zwischen deutschen und dänischen Musiker*innen führen zu einem nachhaltigen kreativen Austausch, der auch über die Summer Session hinaus bestehen bleibt.
Jedes Jahr im August kommen 60 Musiker*innen für eine Woche im dänischen Humlebæk zusammen. Master Classes mit weltbekannten Jazzmusiker*innen, Workshops, Konzerte und Jamsessions vermitteln Inspiration und neue Impulse.
Die Summer Session 2025 findet vom 03. bis 09. August in der Krogerup Højskole nördlich von Kopenhagen statt. Die Workshops in diesem Jahr werden unter anderem von dem Pianisten und Komponisten Larry Goldings, der Saxofonistin und Komponistin Maria Grand, dem Bassisten Luques Curtis und dem Schlagzeuger Nasheet Waits geleitet.
Gemeinsam mit JazzDanmark fördert das Goethe-Institut die Teilnahme von einem*r Jazzmusiker*in aus Deutschland. Übernommen werden die Teilnahmegebühr, Verpflegung und Unterkunft. Die Reisekosten trägt die*der Musiker*in selbst.
Bewerbungen werden bis zum 28. Mai 2025 um 12:00 Uhr per E-Mail entgegengenommen.
Die Auswahl trifft das Goethe-Institut in enger Zusammenarbeit mit JazzDanmark. Eine Rückmeldung erfolgt innerhalb von vier Wochen nach Ablauf der Bewerbungsfrist.
Ein neues Konzept des Übens und Trainierens in Gruppen
Samstag, 23. November 2024, 10:00-17:00 Uhr
RAMPE – Coworkingspace für Musiker*innen, Hannover
Am Samstag, den 23. November 2024, findet der Workshop „ÜBEN – aber gemeinsam!“ mit Andreas Burckhardt in der RAMPE in Hannover statt. Andreas Burckhardt wird sein Konzept des gemeinsamen Übens in Praxis und Theorie vorstellen und mit den Teilnehmenden die vielfältigen Möglichkeiten des gemeinsamen Übens zusammen ausprobieren und diskutieren.
Das eigene Instrument sollte also gerne mitgebracht werden. Alle Instrumente sind willkommen.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Deutschen Jazz Union, der Tonhalle Hannover, der Rampe und der Jazzmusikerinitiative Hannover.
Workshopgebühr: 80 Euro (regulär) 50 Euro (ermäßigt für Mitglieder der entsprechenden Kooperationspartner)
Ort: RAMPE – Coworkingspace für Musiker/innen, Gerhardtstr. 3, 30167 Hannover
In der Einladung heißt es:
„Das Üben ist oft die größte Hürde beim Erlernen eines Instrumentes und viele musikalische Ambitionen scheitern leider an dem Üben alleine zuhause.“
Andreas Burckhardt – Musiker und Saxophonlehrer aus Hannover und zugleich musikalischer Leiter des Trainingszentrums „Tonhalle Hannover“, entwickelte in den vergangenen 15 Jahren ein neuartiges musikalisches Konzept des gemeinsamen Übens und Trainieren. Bereits seit vielen Jahren hat er dieses Konzept in seinen Trainingskursen für Saxophon umgesetzt, erforscht und erweitert.
Die langjährigen Erfahrungen zeigen, dass gemeinsames Üben und Trainieren in der Gruppe unter professioneller Anleitung sehr effektiv ist und mit viel Spaß und Abwechslung Üben auf einem hohen Niveau ermöglicht. Schüler mit unterschiedlichen Fähigkeiten können mit Hilfe dieser Methode sinnvoll miteinander trainieren und spielen. Sogar der Lehrer kann dabei in einem gewissen Umfang an seiner eigenen „Fitness“ arbeiten. Was bei Sport und Fitness selbstverständlich ist, hat leider bisher in der Musikpädagogik wenig Verbreitung gefunden.
Diese Art der Musikvermittlung wäre eine wunderbare Ergänzung im Sinne eines umfassenden pädagogischen Angebots, würden Musikschulen neben Einzel/Gruppenunterricht und Ensemblespiel auch instrumentale Trainingskurse anbieten. Auch im Privatunterricht gäbe es viele Möglichkeiten der Kombination von Einzelunterricht und Üben in der Gruppe.“
05.04.2024, Portrait für Tonhalle Hanover e.v., Andreas Burckhardt. Foto: Helge Krückeberg
Andreas Burckhardt kam 1985 nach Hannover um Jazz zu studieren. Die Vielfalt des Jazz inspirierte ihn als Musiker zu vielen, auch genre-übergreifenden Musikprojekten, aber auch als Lehrer organisierte und leitete er unzählige Workshops und Seminare in Deutschland und Italien. Im Sinne einer umfassenden Musikvermittlung entwirft er dabei immer wieder neue Workshop-Formate. In der Tonhalle Hannover verwirklichte er sein einzigartiges Konzept des gemeinsamen Übens unter professioneller Anleitung – das erste und wahrscheinlich immer noch einzige musikalische Trainingszentrum in Deutschland.
Gleichzeitig entwickelte sich die Tonhalle im Lauf der Jahre auch zu einem kleinen, aber feinen und mehrfach preisgekrönten Veranstaltungsort für zeitgenössischen Jazz.
Als Dozent für Saxophon, Ensemblespiel und Methodik des Jazz war er über 30 Jahre lang an der Hochschule für Musik und Theater Hannover tätig, leitete von 2015 bis 2019 als 1. Vorsitzender die Landesarbeitsgemeinschaft Jazz in Niedersachsen, ist Mitbegründer der Rampe Hannover – Coworking-Space für Musiker*innen und seit 2024 Mitglied der niedersächsischen Musikkommission.
Frei nach dem Motto „Es gibt nichts Gutes außer man tut es“ forscht er weiter an den unbegrenzten Möglichkeiten kreativen Musikschaffens und engagiert sich für ein inspirierendes Miteinander im weiten Feld des professionellen Musiker-Daseins und für ihn selbstverständlich auch im Bereich der Musikvermittlung.
Workshop: ÜBEN – aber gemeinsam!
Deutscher Jazzpreis 2025: Bewerbungsphase bis 30.11.2024
Bis zum 30. November 2024 können sich Künstler*innen, Labels, Rundfunkanstalten, Managements, Promoter*innen, Journalist*innen, Festivalmacher*innen und weitere Akteur*innen im Bereich Musikvermittlung für den Deutschen Jazzpreis 2025 bewerben.
In dieser fünften Edition gibt es insgesamt elf Kategorien in fünf Bereichen:
Einige Kategorien wurden überarbeitet, andere sind neu dazu gekommen (Auszüge aus Pressemitteilung des Deutschen Jazzpreises):
Großes Ensemble des Jahres und Großes Ensemble des Jahres international ersetzen die Kategorien Ensemble des Jahres (international) im Kategorienspektrum und gehören in diesem Jahr erstmals zu den öffentlichen Einreichkategorien. Fortan können sich in diesen beiden Kategorien feste Ensembles mit mindestens acht Musiker:innen für den Deutschen Jazzpreis bewerben.
Die Kategorien Debüt-Album des Jahres (international) heißen künftig Newcomer:in des Jahres (international), um noch klarer Erstveröffentlichungen von Nachwuchskünstler:innen zu adressieren.
Die neu etablierte Kategorie Musikvermittlung und Teilhabe ersetzt den bisher verliehenen Sonderpreis der Jury und prämiert Projekte aus dem Bereich Jazz, die sich durch kulturell herausragende Aktivitäten im Bereich der Musikvermittlung, Inklusion und/oder Teilhabe auszeichnen.
Der nächste Deutsche Jazzpreis wird am 13. Juni 2025 im E-Werk Köln verliehen.
Deutscher Jazzpreis 2025: Bewerbungsphase bis 30.11.2024
Geplante Kürzungen Bundeshaushalt – Petition „An der freien Kunst zu sparen kostet zu viel“ „An der freien Kunst zu sparen kostet zu viel“
Jetzt unterzeichnen!
Der Entwurf für den Bundeshaushalt 2025 sieht massive Kürzungen für die freie Kunst- und Kulturszene vor. Die freien Kulturschaffenden wehren sich gegen diese Kürzungen und appellieren in einer gemeinsamen Petition an die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien Claudia Roth und die Mitglieder des Bundestages diese Kürzungen rückgängig zu machen.
Geplante Kürzungen Bundeshaushalt – Petition „An der freien Kunst zu sparen kostet zu viel“ „An der freien Kunst zu sparen kostet zu viel“
Umsatzsteuerbefreiung von Musikunterricht
Gemeinsames Positionspapier und Petition
Anfang August hat die Deutsche Jazzunion das Positionspapier „Bildung umfassend fördern statt verteuern und bürokratisieren“ unterzeichnet, gemeinsam mit einem großen Bündnis aus Kultur, Politik und Bildung.
Seitdem die geplanten Änderungen des Jahressteuergesetz 2024 der Bundesregierung vorliegen, ist die Zukunft des Unterrichts an deutschen Musikschulen ungewiss. Der Entwurf sieht eine Erhöhung der Umsatzsteuer bzw. eine neue Einstufung vor. Bisherige „Bildungsleistungen“ sollen nun als „Freizeitbeschäftigung“ umsatzsteuerpflichtig sein und mit 19% besteuert werden. Die Entscheidung darüber soll bei den Finanzämtern liegen. Die Konsequenzen für alle Beteiligten (Lernende, Honorarkräft, Institution, etc.) sind desaströs.
Als Reaktion auf diese Pläne wurde außerdem die Petition „Qualifizierter Musikunterricht muss umsatzsteuerfrei bleiben“ aufgesetzt – so der Appell der Szene an die Bundesregierung, die wir hiermit unterstützen.
Am 3. Juli 2024 gab der Deutsche Jazzpreis bekannt:
Der Deutsche Jazzpreis startet in die nächste Edition
Bereits zum fünften Mal wird im kommenden Jahr der Deutsche Jazzpreis für herausragende künstlerische Leistungen der nationalen und internationalen Jazzszene verliehen. Die fünfte Edition startet mit Neuerungen im Kategoriensystem sowie der Neubesetzung des Beirats. Vom 15. Oktober bis 30. November 2024 haben Künstler:innen, Produzent:innen, Manager:innen, Promoter:innen, Mitarbeiter:innen von Labels, Verlagen und Rundfunkanstalten, Autor:innen journalistischer Beiträge, Festival-Veranstalter:innen, sowie erstmals auch Personen, welche im Bereich Musikvermittlung tätig sind, die Möglichkeit, sich in insgesamt elf Einreichkategorien zu bewerben.
Der Deutsche Jazzpreis wird am 13. Juni 2025 im E-Werk Köln verliehen.
Jazz Now! 2024: Treffen des European Network for Jazz Education & Mediation „Jazz & Children“
Europäisches Treffen „Jazz and Children“ im Rahmen der Jazz Now! 2024 & Jazzfest Berlin
Freitag, 01. November, 12:45 – 14:15 Uhr
Jazz Now!, Theaterhaus Stuttgart
ENGLISH
JAZZ AND CHILDREN
Possibilities for a European network for jazz education and mediation
Jazz is a widely recognized part of today’s concert life and a well-established genre in (music) school and university programs throughout Europe. At the same time there is a lack of networking in the fields of jazz education and mediation, what this initiative wants to respond to.
In the spring of 2024, a conference on music mediation in jazz was held at the Gustav Mahler Private University of Music in Klagenfurt, Austria. The event revealed a variety of perspectives and approaches, as well as a strong desire for exchange. It was followed by a first network meeting on the topic of “Jazz and Children”.
This second meeting will bring together people from different European countries who work in the field of jazz and children, as musicians, educators, organizers or researchers. We will get to know each other and explore possibilities for joint projects or initiatives.We would also like to discuss possibilities for a future European network „Jazz and Children“. To this end, we propose three themes:
1. Research and university teaching
2. Jazz education in schools and music schools
3. Jazz concerts for children.
The meeting will take place in a hybrid form:
online
at Jazz Now! in Stuttgart | venue: Theaterhaus Stuttgart, Siemensstraße 11, 70469 Stuttgart
in Berlin at the Jazzfest Berlin | venue: Stadtteilladen Moabit, Krefelder Straße 1A, 10555 Berlin
on November 1st, 2024 from 12:45-2:15 p.m. (CET)
Please register until 13.10.2024. Participation is free.
DEUTSCH JAZZ AND KINDER Möglichkeiten für ein europäisches Netzwerk für Jazzerziehung und -vermittlung
Jazz ist ein weithin anerkannter Teil des heutigen Konzertlebens und ein etabliertes Genre in (Musik-)Schul- und Universitätsprogrammen in ganz Europa. Gleichzeitig mangelt es an einer Vernetzung im Bereich der Jazzerziehung und -vermittlung, worauf diese Initiative reagieren will.
Im Frühjahr 2024 fand an der Gustav Mahler Privatuniversität für Musik in Klagenfurt, Österreich, eine Tagung zum Thema Musikvermittlung im Jazz statt. Die Veranstaltung zeigte eine Vielfalt von Perspektiven und Ansätzen sowie einen starken Wunsch nach Austausch. Im Anschluss daran fand ein erstes Netzwerktreffen zum Thema „Jazz und Kinder“ statt.
Dieses zweite Treffen wird Menschen aus verschiedenen europäischen Ländern zusammenbringen, die im Bereich Jazz und Kinder arbeiten, als Musiker, Pädagogen, Organisatoren oder Forscher. Wir werden uns gegenseitig kennen lernen und Möglichkeiten für gemeinsame Projekte oder Initiativen ausloten. Wir möchten auch Möglichkeiten für ein zukünftiges europäisches Netzwerk „Jazz und Kinder“ diskutieren. Zu diesem Zweck schlagen wir drei Themen vor:
1. Forschung und Hochschullehre 2. Jazzerziehung in Schulen und Musikschulen 3. Jazzkonzerte für Kinder.
Das Treffen findet in einer hybriden Form statt,
online
bei der Jazz Now! in Stuttgart | Ort: Theaterhaus Stuttgart, Siemensstraße 11, 70469 Stuttgart
in Berlin im Rahmen Jazzfest Berlin | Ort: Stadtteilladen Moabit, Krefelder Straße 1A, 10555 Berlin
Am 1. November 2024 von 12:45-14:15 Uhr (CET)
Anmeldung bis zum 13.10.2024. Die Teilnahme ist kostenlos.
Jazz Now! 2024: Treffen des European Network for Jazz Education & Mediation „Jazz & Children“
Honoraruntergrenzen
Ab heute, dem 01. Juli 2024 gelten verbindliche Honoraruntergrenzen bei öffentlicher Projektförderung auf Bundesebene.
Dies betrifft also alle Förderungen, bei denen der Finanzierungsanteil des Bundesressorts für Kultur und Medien 50 Prozent übersteigt.Aktuell gibt es im Bereich Musik eine Vielzahl an Honoraruntergrenzenempfehlungen (Deutscher Musikrat, unisono etc.).
Für den Bereich Jazz & Improvisierte Musik können sich Fördernehmer*innen an unserer Richtlinie zur Vergütung von Jazzmusiker*innen (Mindestgagenempfehlung) halten. Hier haben wir eine Mindestgagenempfehlung von 300 Euro pro Person bei Konzerten in aus öffentlichen Mitteln geförderten Spielstätten und Konzertreihen sowie 600 Euro pro Person bei aus öffentlichen Mitteln geförderten Festivals festgelegt.
Wir freuen uns sehr, dass die gemeinsamen Bemühungen der Kulturverbände Früchte getragen haben und werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass wir einer angemessenen Bezahlung freischaffender Jazzmusiker*innen näher kommen! Denn hier sind wir noch lange nicht am Ziel und es gibt noch viel zu tun.
Denn einen Aufwuchs der Fördertöpfe gibt es aktuell nicht!
Eine Auflistung aller aktuell geltenden Empfehlungen in der Kultur hat der Deutsche Kulturrat auf seiner Website zusammengestellt.
Deutschlands ältester Jazzpreis geht in diesem Jahr an die Vokalistin Cansu Tanrıkulu und den Bassisten Nick Dunston aus Berlin. Der mit 15.000 EUR dotierte Preis wird am 23. Oktober 2024 im Rahmen des Enjoy Jazz Festival in Ludwigshafen vergeben.
Preisverleihung
Die Preisverleihung und das Konzert mit den Preisträgern und Schlagzeuger Joey Baron finden im Rahmen des „Enjoy Jazz“-Festivals am Mittwoch, 23. Oktober 2024, ab 20 Uhr im Kulturzentrum dasHaus in Ludwigshafen statt. Mit Cansu Tanrıkulu (Gesang), Nick Dunston (Kontrabass) und Joey Baron (Schlagzeug).
Jury
Der SWR Jazzpreis, initiiert von Joachim-Ernst Berendt, ist der älteste Jazzpreis Deutschlands und wird 2024 zum 44. Mal vom Land Rheinland-Pfalz und vom Südwestrundfunk vergeben. Die Jury besteht aus je zwei Vertreter:innen des SWR (Julia Neupert und Konrad Bott) und des Landes Rheinland-Pfalz (Etienne Emard, Wolfram Knauer), einer Entsandten der Deutschen Jazzunion (Ingrid Laubrock) und zwei unabhängigen Musikkritiker*innen (Maxi Broecking, Peter Margasak). Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert.
Max-Planck-Institut & Universität Göttingen: Neue Studie zu Swing & Forward Momentum im Jazztrio
Testhörer*innen gesucht für neue Studie des Max-Planck-Instituts und der Universität Göttingen
Für eine neue Studie des Max-Planck-Instituts und der Universität Göttingen zur „Erforschung von Swing und Forward Momentum im Jazz“ werden (semi)professionelle Jazzmusiker*innen als Testhörer*innen gesucht.
Wissenschaftliche Studie: Welches Timing erzeugt Swing?
Die Meinungen, welche musikalischen Komponenten für das Swing Feel wichtig sind, sind unter Jazzmusiker*innen teilweise noch sehr uneinheitlich (siehe z.B. Figur mit WordCloud einer Umfrage aus 2018). Die Deutsche Jazzunion veröffentlichte vor vier Jahren einen Aufruf zur Teilnahme an einer empirischen Studie, die das Ziel hatte zu identifizieren, welche Timing Besonderheiten in der Lage sind Swing Feel zu erzeugen oder zu verstärken. Zahlreiche anonyme Teilnehmer*innen der Studie trugen zum Erfolg der Studie bei, die zu überraschenden Ergebnissen führte und in einer wissenschaftlichen Veröffentlichung mündete.
Für mehrere Stücke bewerteten sie die Ausprägung des Swing in verschiedensten Versionen, in denen das Timing von Originalaufnahmen verschieden manipuliert war. Allein eine dieser Timing Versionen war in der Lage das Swing Feel erheblich zu verstärken: hierfür mussten die Downbeats von Solist*innen gegenüber der Rhythmusgruppe typischerweise um ca. 35 ms verzögert werden, während die Offbeats synchron blieben. Eine Datenanalyse von mehr als 450 berühmten Jazz Soli unterstützte dieses Ergebnis.
Vor zwei Monaten wurde an dieser Stelle wieder ein Aufruf zur Teilnahme an einer neuen Studie veröffentlicht, für die jetzt noch weitere Teilnehmer*innen gesucht werden, um die vorläufigen Ergebnisse zu überprüfen. Da in der ersten Studie noch vereinfachende Annahmen gemacht werden mussten, wird in der aktuellen Studie das Zusammenspiel aller drei Instrumente eines Jazz-Trios genauer untersucht. So gibt es noch divergierende Vorstellungen, ob die drei Instrumente unterschiedliche Timing Konzepte verfolgen sollten und ob ein gewisses Forward Momentum für den Swing förderlich ist. Die Autoren bitten erneut professionelle Jazzmusiker*innen, sich als Testhörer*innen an der neuen Studie zu beteiligen, in der sie zwei kurze Stücke in verschiedenen Versionen von ca. 15 Sekunden bewerten sollen. Die Teilnahme ist anonym und nimmt etwa 10-20 Minuten in Anspruch. Die Studie des Max-Planck-Instituts und der Universität Göttingen verspricht neue Ergebnisse zum Microtiming, die auch für die Jazz Praxis hilfreich sein werden. An den manipulierten Hörbeispielen können Sie Ihre Microtiming Wahrnehmung schärfen. Zur Teilnahme gelangen Sie über den folgenden Link, bitte verwenden Sie Kopfhörer in ruhiger Umgebung https://jatos-studies.psych.uni-goettingen.de/publix/Wowph9TNq8z
*ausführlichere Informationen über die bisherigen Arbeiten der Forschungsgruppe finden sich auf deren Webseite, die auch Audiobeispiele und Links zu Originalveröffentlichungen enthält: https://www.ds.mpg.de/swing/de
Max-Planck-Institut & Universität Göttingen: Neue Studie zu Swing & Forward Momentum im Jazztrio
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