Albert-Mangelsdorff-Preis 2025 geht an Lauren Newton

+++ Vokalistin wird für ihr musikalisches Lebenswerk ausgezeichnet
+++ Feierliche Verleihung mit Konzert der Preisträgerin am 1. November 2025 im Rahmen des Jazzfest Berlin
+++ Wichtigste Anerkennung für Jazz- und Improvisationsmusiker*innen wird zum 17. Mal vergeben

Köln/Berlin, 01.09.2025 | Die US-amerikanische und in Deutschland aktive Vokalistin Lauren Newton wird in diesem Jahr mit dem Albert-Mangelsdorff-Preis geehrt. Er ist die bedeutendste Auszeichnung für Jazzmusiker*innen in Deutschland und wird seit 1994 von der Deutschen Jazzunion für herausragende künstlerische Leistungen sowie nachhaltige Impulse für die Entwicklung der Jazz- und Improvisationsszene verliehen.

Über die Preisträgerin

Lauren Newton, in Oregon geboren und seit 1974 in Baden-Württemberg lebend, machte sich mit ihrer kunstvollen Erweiterung vokaler Ausdrucksmöglichkeiten international einen Namen. Als Solistin trat sie in legendären Formationen wie dem Vienna Art Orchestra oder Vocal Summit und an der Seite von Größen wie Bobby McFerrin oder Anthony Braxton auf. Ihre Diskografie umfasst rund 90 Aufnahmen. Auszeichnungen wie der Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik 1983 und der Sonderpreis des Jazz-Preis Baden-Württemberg für ihr Lebenswerk 2020 ehrten die Künstlerin, die bis heute mit Konzerten, Kompositionen und Lehre die Musikszene inspiriert. Ihr Buch Vocal Adventures – Free Improvisation in Sound, Space, Spirit and Song erschien 2022 im Wolke-Verlag.

Ihr einzigartiger Stil macht sie zu den prägenden zeitgenössischen Vokal-Improvisatorinnen des Jazz. Mit ihren Werken schafft sie Brücken zwischen Tradition und Innovation, was von der Jury entsprechend gewürdigt wird. „Der Albert Mangelsdorff Preis 2025 geht an eine Künstlerin, die außergewöhnlich konsequent einen künstlerischen Weg verfolgt, den keine vor ihr gegangen ist, und mit der Konsequenz ihrer Haltung zahlreiche Musikerinnen und Musiker inspiriert und immer wieder ermutigt hat. Lauren Newton ist ein Fixstern der Improvisierten Musik, eine (ideale) Gesamt-Musikerin, die alles zugleich ist, Komponistin und Interpretin, Schöpferin und Improvisatorin, Sängerin und Instrumentalistin ihrer Stimme, Abrissbagger abgestumpfter Klischees und Baumeisterin einer neuen Welt aus Klang und tiefer, menschlicher Kommunikation“, heißt es in der Jurybegründung.

„Lauren Newton ist mit ihrer unverwechselbaren Klangsprache eine prägende und zentrale Vertreterin der experimentellen freien Vokalmusik im Jazz. Der Albert-Mangelsdorff-Preis würdigt Persönlichkeiten, die der Jazzszene richtungsweisende Impulse geben – und ihr innovatives Schaffen steht exemplarisch für diesen Anspruch. Ich gratuliere herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung.“, so Dr. Monika Staudt, Geschäftsführerin der GEMA-Stiftung.

Die diesjährige Jury setzt sich aus renommierten Persönlichkeiten verschiedener Bereiche der Jazz- und Improvisationsszene zusammen und trifft ihre Entscheidung unabhängig. In diesem Jahr entschieden die folgenden Personen über die Vergabe:

  • Anette von Eichel, Juryvorsitzende und Sängerin
  • Aki Takase, Pianistin und Albert-Mangelsdorff-Preisträgerin 2021
  • Demian Kappenstein, Schlagzeuger
  • Cora Maria Malik, Geschäftsführerin des Kuturzentrums Karlstorbahnhof in Heidelberg
  • Nils Wogram, Posaunist und Albert-Mangelsdorff-Preisträger 2013
  • Stefan Hentz, Jazzjournalist und freier Autor

Die Preisträgerin wird nicht nur mit der 15.000 Euro dotierten Auszeichnung geehrt, sondern repräsentiert auch bis zur nächsten Vergabe und darüber hinaus den Jazz aus Deutschland auf nationaler sowie internationaler Ebene. Gefördert wird der Albert-Mangelsdorff-Preis durch die GEMA-Stiftung, die GVL sowie den Förderungs- und Hilfsfonds des Deutschen Komponist:innenverbands (DVK), die die Dotierung stiften.

Die feierliche Preisverleihung mit Konzert der Preisträgerin findet am 1. November 2025 ab 16:30 Uhr im Rahmen des Jazzfest Berlin statt. Für diesen besonderen Anlass wird Lauren Newton im Duo mit der französischen Kontrabassistin Joëlle Léandre auftreten. Einladungen für die Veranstaltungen werden separat versendet.

Hinweis an die Redaktion

Weitere Informationen zum Albert-Mangelsdorff-Preis sind unter www.albert-mangelsdorff-preis.de erhältlich. Interviews im Vorfeld oder am Tag der Preisverleihung können über den folgenden Pressekontakt der Deutschen Jazzunion vereinbart werden:

Michaela Bönsch, Deutsche Jazzunion
E-Mail: michaela.boensch@deutsche-jazzunion.de

Christina Zander, Kommunikationsmanagerin GEMA
E-Mail: kommunikation@gema.de

Über die Deutsche Jazzunion

Die Deutsche Jazzunion tritt seit 1973 als Berufs- und Interessenvertretung auf Bundesebene für die Belange der professionellen Jazzszene in Deutschland ein. Zu den zentralen Zielen der Deutschen Jazzunion gehören eine verbesserte Präsenz und Wahrnehmung des Jazz in Deutschland sowie eine funktionsfähige Infrastruktur, in der Musiker*innen leben, arbeiten und kreativ sein können.

Die GEMA

Die GEMA vertritt in Deutschland die Urheberrechte von über 100.000 Mitgliedern (Komponistinnen und Komponisten, Textdichterinnen und Textdichter, Musikverlage) sowie von über zwei Millionen Rechteinhaberinnen und Rechteinhabern aus aller Welt. Sie ist weltweit eine der größten Autorengesellschaften für Werke der Musik.

Die GEMA-Stiftung

Die GEMA-Stiftung ist eine als gemeinnützig anerkannte öffentliche Stiftung. Ihr Ziel ist die Unterstützung und Förderung zeitgenössischer Komponistinnen und Komponisten, Textautorinnen und Textautoren aller Genres durch die Vergabe zweckgebundener Stiftungsmittel. Dies geschieht durch die Förderung vielfältiger Projekte sowie die Unterstützung von Musikschaffenden in Not. Darüber hinaus fördert die GEMA-Stiftung zeitgenössische Musikschaffende durch die Verleihung von Preisen.

Die GVL

Wer etwas Künstlerisches leistet oder hierfür die wirtschaftliche Grundlage schafft, muss Geld für die Nutzung seiner Leistungen erhalten. Die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH (GVL) erfasst diese Nutzung. Die treuhänderisch eingenommenen Gelder u.a. von Radio- und Fernsehsendern sowie für die öffentliche Wiedergabe (z.B. in Restaurants oder Cafés) leitet die GVL als Vergütung an ihre Berechtigten weiter. Über 180.000 ausübende Künstler*innen, Bild- und Tonträgerhersteller*innen, Musik- und Videoclipproduzent*innen sowie Veranstalter*innen weltweit vertrauen der GVL – und machen sie damit zu einer der größten Verwertungsgesellschaften für Leistungsschutzrechte weltweit.

Der Förderungs- und Hilfsfonds des Deutschen Komponist:innenverbands (DKV)

Der Deutsche Komponist:innenverband (DKV) setzt sich seit 1954 auf vielfältige Weise für die Belange von in Deutschland lebenden und arbeitenden Komponistinnen und Komponisten aller Nationalitäten ein. Der DKV vertritt die Interessen der Urheber:innen u.a. gegenüber Politik, Gesellschaft und Medien. Der Stiftungszweck des Förderungs- und Hilfsfonds beinhaltet die Förderung der Tonkunst und die Verleihung von Preisen zur Förderung musikalischen Schaffens.

Pressefotos zum Download
Logopaket Deutsche Jazzunion zum Download
Weitere Informationen: www.deutsche-jazzunion.de

Diese Pressemeldung als PDF.