Anlässlich des 50. Jubiläums der Deutschen Jazzunion präsentieren wir an dieser Stelle Personen aus der Geschichte und Gegenwart unseres Verbands. Heute stellen wir Dir Tinka Steinhoff vor, sie ist u.a. im Vorstand des Jazzverband Hessens tätig.
Wenn Du Dich in drei Sekunden vorstellen müsstest: Wer ist Tinka Steinhoff?
Ich bin in erster Linie Verkäuferin, und zwar eine von der leidenschaftlichen Sorte. Im Angebot habe ich Künstler*innen aus ganz Europa mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner Jazz, das Ganze unter dem Namen Tinka Steinhoff Booking. Darüber hinaus bin ich noch teilzeit angestellt in einem Ingenieurbüro, das macht Spaß und mich in der Wahl meiner Künstler*innen wunderbar flexibel, außerdem bin ich Mutter und zusammen mit Jonas Lohse und Werner Kirschbaum ehrenamtlich im Vorstand des Jazzverbands Hessen tätig. Wenn ich es schaffe, kommt noch das Ehrenamt in der Jazzinitiative Marburg dazu. Werft mir das Stichwort "bedingungsloses Grundeinkommen" hin und ich bin mit einer flammenden Rede am Start!
Was erwartest Du vom Marburger Jazzsommer und der Kooperation mit der Deutschen Jazzunion? Worauf freust Du Dich?
In erster Linie einfach geile Musik, darauf freue ich mich am meisten - ich finde, das Programm kann sich sehen lassen. Chapeau an alle, die beteiligt waren! Außerdem freue ich mich auf die Diskussionen mit euch und anderen in den Panels, das entspannte Zusammensein beim Lutherischen Kirchhof mit hoffentlich vielen Leuten von sonst woher und natürlich auch Marburger*innen. Und mit großer Spannung erwarte ich die Reunion der "Helden von 73".
Welche Meilensteine siehst Du nach 50 Jahren Deutsche Jazzunion erreicht?
Vergebt mir mein Unwissen - als Nichtmusikerin und hauptsächlich mit nicht-deutschen Künstler*innen arbeitende Agentin habe ich eure Geschichte, ehrlich gesagt, nicht so auf der Uhr wie ich es sollte - das ändert sich ja vielleicht beim Marburger Jazzsommer! Was ich allerdings sehe und schön finde ist euer Ringen um Diversität. Ich sehe, dass das ein steiniger Weg ist, erfahre auch die Schwierigkeiten, die er mit sich bringt, als Agentin an eigener Haut, aber aus meiner Sicht ist es extrem wichtig, dass er gegangen wird.
Was sind die größten Herausforderungen für die Jazzszene in Deutschland?
Zum einen den Schritt für deutsche Musiker*innen ins Ausland leichter zu machen. Da hinken wir hinterher. Und zum anderen die Stärkung der Peripherie - und zwar auf allen Ebenen. Bildungsangebote, Dozent*innen-Stellen, Veranstaltungsstätten und -möglichkeiten. Das wird für uns in Hessen in den nächsten Jahren ein ganz großes Thema sein.
Kontakt
Deutsche Jazzunion e. V.
Markgrafendamm 24 - Haus 16
10245 Berlin
Deutschland
post@deutsche-jazzunion.de
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