Für eine neue Studie des Max-Planck-Instituts und der Universität Göttingen zur "Erforschung von Swing und Forward Momentum im Jazz" werden (semi)professionelle Jazzmusiker*innen als Testhörer*innen gesucht.
Link zur Teilnahme (Dauer: ca. 20 Min.)
Hier der Aufruf im Original:
Da die Meinungen, welche musikalischen Komponenten für das Swing Feel wichtig sind, unter Jazzmusiker*innen teilweise noch sehr unterschiedlich ausfielen (siehe WordCloud einer Umfrage aus 2018), veröffentlichte die Deutsche Jazzunion vor vier Jahren einen Aufruf zur Teilnahme an einer empirischen Studie. Sie hatte das Ziel zu identifizieren, welche Timing Besonderheiten in der Lage sind Swing Feel zu erzeugen oder zu verstärken. Zahlreiche anonyme Teilnehmer*innen der Studie, professionelle und semiprofessionelle Jazzmusiker*innen, trugen zum Erfolg der Studie bei, die zu überraschenden Ergebnissen führte und in einer wissenschaftlichen Veröffentlichung mündete.
Für mehrere Stücke bewerteten sie die Ausprägung des Swing in verschiedensten Versionen, in denen das Timing von Originalaufnahmen verschieden manipuliert war. Allein eine dieser Timing Versionen war in der Lage das Swing Feel erheblich zu verstärken: hierfür mussten die Downbeats von Solist*innen gegenüber der Rhythmusgruppe typischerweise um ca. 35 ms verzögert werden, während die Offbeats synchron blieben. Eine Datenanalyse von mehr als 450 berühmten Jazz Soli unterstützte dieses Ergebnis.
Die Studie ist in einer Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation zusammengefasst*
https://www.ds.mpg.de/3974775/221006_swing
Da in der ersten Studie noch vereinfachende Annahmen gemacht werden mussten, soll in der aktuellen Studie das Zusammenspiel aller drei Instrumente eines Jazz-Trios genauer untersucht werden. So gibt es noch divergierende Vorstellungen, ob die drei Instrumente unterschiedliche Timing Konzepte verfolgen sollten und ob ein gewisses Forward Momentum für den Swing förderlich ist. Die Autoren bitten erneut professionelle und semiprofessionelle Jazzmusiker*innen, sich als Testhörer*innen an der neuen Studie zu beteiligen, in der sie zwei kurze Stücke in verschiedenen Versionen von ca. 15 Sekunden bewerten sollen. Die Teilnahme ist anonym und nimmt etwa 10-20 Minuten in Anspruch. Die Studie des Max-Planck-Instituts und der Universität Göttingen verspricht neue Ergebnisse, die auch für die Jazz Praxis hilfreich sein werden. Zur Teilnahme gelangen Sie über den folgenden Link, bitte verwenden Sie Kopfhörer in ruhiger Umgebung
https://jatos-studies.psych.uni-goettingen.de/publix/Wowph9TNq8z
*ausführlichere Informationen über die bisherigen Arbeiten der Forschungsgruppe finden sich auf deren Webseite, die auch Audiobeispiele und Links zu Originalveröffentlichungen enthält: https://www.ds.mpg.de/swing/de
Kontaktadresse der Forschungsgruppe:
swing@psych.uni-goettingen.de
Kontakt
Deutsche Jazzunion e. V.
Markgrafendamm 24 - Haus 16
10245 Berlin
Deutschland
post@deutsche-jazzunion.de
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