Themenbereich: Diversität und Intersektionalität
Inhalt: Klassismus ist ein recht neues Stichwort in der Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen von Ausschluss und Diskriminierung. Es thematisiert die Benachteiligung von Menschen aufgrund ihres sozioökonomischen Hintergrunds. In den letzten Jahren wurde es verstärkt in Kunst und Musik diskutiert, um extrem ungleiche Arbeitsbedingungen und Lebenschancen von Kreativen zu beschreiben.
Michael Annoff analysiert die kulturpolitischen und aktivistischen Diskurse zu Klasse und Klassismus im Kulturbereich und beleuchtet, wie sie sich in der Jazz-Szene auswirken und mit anderen Diskriminierungen zusammenhängen. Ein Plädoyer dafür, prekäre Arbeitsbedingungen und klassistische Diskriminierung klar voneinander zu trennen. Eine Einladung zur Diskussion darüber, wie eine Auseinandersetzung mit Klassismus einer Szene weiterhelfen kann, in der ökonomische Aspekte wie Mindestgagen oder Altersvorsorge viel zu selten thematisiert werden.
Michael Annoff ist politischer Anthropologe, Kurator und Performer. Michael Annoffs Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich performativer Kultur, Identitätspolitiken und sozialer Gerechtigkeit im Kulturbereich. Seit 2018 dokumentiert Michael Annoff gemeinsam mit der Künstlerin Nuray Demir im Projekt „Kein schöner Archiv“ das immaterielle Erbe der postmigrantischen Gesellschaft. Michael Annoffs Stationen waren zum Beispiel am Haus der Kulturen der Welt, dem Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg und dem HAU Hebbel am Ufer. 2016-2022 arbeitete Michael Annoff an der Fachhochschule Potsdam im Lehrgebiet „Kultur & Vermittlung“.
Kontakt
Deutsche Jazzunion e. V.
Markgrafendamm 24 - Haus 16
10245 Berlin
Deutschland
post@deutsche-jazzunion.de
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