Themenbereich: Bildung
Im Fokus des Symposiums stehen Reflexive Praktiken in den unterschiedlichen Settings von Jazzvermittlung und politischer Bildung. Denn sowohl für die Jazzimprovisation, wie auch für politische Teilhabe, sind u.a. ein verantwortungsbewusster Umgang mit Freiheit sowie ein Hinterfragen von tradierten Gewissheiten von grundlegender Bedeutung. Der Reflexion kommt dabei eine tragende Rolle zu. Wie kann sie angeregt, wie fruchtbar gemacht werden? Welche Konzepte gibt es dafür in den Feldern der Jazzvermittlung und der politischen Bildung – und wie können beide voneinander lernen? Das Programm richtet sich an alle interessierten Jazzmusiker*innen, Jazzpädagog*innen und politischen Bildner*innen und findet im Rahmen der digitalen Veranstaltungsreihe Digitale Akademie „Insight Out” der Deutschen Jazzunion statt.
Das Symposium ist Teil des Kooperationsprojekts “Jazzpilot*innen” der Deutschen Jazzunion, das seit 2020 läuft und gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb Berührungspunkte zwischen Jazzvermittlung und politischer Bildung auslotet.
Programm
10:00 –10:05 Uhr
Begrüßung
10:05–10:30 Uhr
Werkstattbericht Jazzpilot*innen
Vorstellung des Projekts durch die Projektkoordinator*innen und Mitglieder der Fachgruppe Jazzpilot*innen.
10:30–12:00 Uhr
Reflexive Practices im Kontext verschiedener Jazzpädagogik-Stile
Referent: Benjamin Viale
Der Vortrag fragt nach der Bedeutung des Begriffs „Jazzpädagogik“ und welche Rolle Reflexive Praktiken dabei spielen. Er geht auf verschiedene Traditionslinien, Missverständnisse sowie die Vielfältigkeit des Begriffs ein. Anhand von Fallbeispielen werden bestimmte Richtungen vorgestellt und diskutiert.
Benjamin Viale hat an der Musikhochschule Köln ein künstlerisches Studium als Jazzmusiker und ein wissenschaftliches Studium in Musikpädagogik absolviert. Aktuell arbeitet er an einer Dissertation über Jazzeducation und deren Potential für den Musikunterricht in heterogenen Gruppen. Nach jahrelanger Tätigkeit als Schlagzeug- und Banddozent an Musikschulen unterrichtet er nun an einer allgemeinbildenden Schule die Fächer Musik und Pädagogik.
12:00 –13:00 Uhr
Mittagspause
13:00–15:30 Uhr
Einen Schritt zurück – Reflexionsmethoden in der Praxis politischer Bildung
- Leider kann dieser Programmpunkt unvorhergesehenerweise nicht digital im Stream zugänglich gemacht werden! -
Referent*in: Joan Enchev
Der Workshop gibt praktischen Einblick in den Methodenkoffer politischer Bildung. Gemeinsam werden wir verschiedene Reflexionsmethoden kennenlernen und ausprobieren. Außerdem werden darüber diskutieren, ob und wie sie in jazzpädagogischen Kontexte übertragen werden könnten.
15:30–16:00 Uhr
Pause
16:00–18:00 Uhr
Workshop zu reflexiven Praktiken als Teil von Jazzvermittlungsprojekten
Referent*in: Lisa Hoppe
Das Konzept für den Improvisations-Workshop unserer Träume war geschrieben – aber da wussten wir noch nicht, dass die Arbeit jetzt erst beginnt. Erfahrungsberichte und Stolperfallen auf dem Weg zur Umsetzung unseres pädagogischen Projektes MIA – Musikalische Improvisation für Alle. Themen: Kooperationspartner*innen finden, Förderung beantragen, sich für ein Geschäftsmodell entscheiden, Branding und Vermarktung, Verträge machen, Anlaufstellen für Hilfe finden.
Lisa Hoppe ist Kontrabassistin, Komponistin und Musikpädagogin. Im Grenzgebiet zwischen Jazz, Freier Improvisation und experimentell-zeitgenössischer Musik fühlt sie sich zu Hause. Sie studierte Kontrabass in Bremen (D) und Bern (CH), arbeitete bis 2020 in New York City (USA) und lebt nun in Berlin. Gemeinsam mit der Posaunistin & Komponistin Julia Rüffert gründete sie im Januar 2019 das Workshop-Projekt MIA, welches Menschen mit und ohne musikalische Vorbildung einen Einstieg in die Freie Improvisation ermöglichen soll.
18:00–19:00
Abschluss
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb statt.
Kontakt
Deutsche Jazzunion e. V.
Markgrafendamm 24 - Haus 16
10245 Berlin
Deutschland
post@deutsche-jazzunion.de
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